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Regulationsmedizin

Mitovit® Hypoxietraining IHHT

Zelle für Zelle neue Energie mit dem Höhentraining

IHHT ist die Abkürzung für Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie. Es ist eine Therapie, die eine kurzfristige Sauerstoffunterversorgung (Hypoxie) mit einem anschließenden Sauerstoffüberschuss (Hyperoxie) kombiniert. Dieses Intervall führt zu einem Trainingseffekt sämtlicher Körperzellen, genauer gesagt zu einer Erneuerung der sogenannten „Energiekraftwerke“ der Zellen – den Mitochondrien.

Diese Therapie wurde in den 1980er Jahren von Forschern aus den USA und Russland eigens für Kampfpiloten und Astronauten entwickelt. Die Therapie diente vor allem zur Steigerung der allgemeinen Belastbarkeit und zur sicheren Gewöhnung des Stoffwechsels an den Sauerstoffgehalt in großen Höhen. Seither wurden die IHHT-Systeme ständig weiterentwickelt, verbessert und verfeinert. Heutzutage wird diese Therapie aber nicht allein zur körperlichen Leistungssteigerung eingesetzt. 2019 erhielten Forscher sogar den Medizinnobelpreis für die Hypoxieforschung.

Die Effekte des Höhentrainings-Zelltraining mit IHHT

Bei rund einem Drittel der Menschen, die in Deutschland leben und über 20 Jahre alt sind, lässt sich eine sogenannte mitochondriale Dysfunktion (Fehlfunktion) diagnostizieren. Die Ursachen liegen oft in ungesunder Ernährung, übermäßigem Alkoholgenuss, Rauchen und Stress. Dadurch werden die Mitochondrien geschädigt. Als sogenannte zelluläre „Kraftwerke“ sind sie maßgeblich für die Energieversorgung des Körpers zuständig. Die Folgen der Schädigungen sind erheblich und vielfältig: schlechter Schlaf oder Anfälligkeit für Zivilisationskrankheiten sind nur zwei von vielen. Mit dem MITOVIT® Hypoxietraining werden die Zellen gezwungen, nicht mehr voll leistungsfähige Mitochondrien abzustoßen und neue zu bilden. Dies hat der Nobelpreisträger Gregg Semenza bereits 2012 nachweisen können. Dazu wird dem Körper abwechselnd in 10 bis 15 Trainingseinheiten und präzise gesteuert etwas zu wenig Sauerstoff und etwas zu viel Sauerstoff zugeführt. Dabei werden – wissenschaftlich vielfach nachgewiesen – ähnliche Ergebnisse wie beim Höhenlufttraining erzielt.

Intervall Hypoxie Hyperoxie Training – IHHT

MITOVIT® Hypoxietraining findet in der Praxis in der Regel in einer entspannten Situation im Liegen statt.
Die Anwendung wird als angenehm empfunden und führt bei vielen dazu, dass sie währenddessen entspannen und einschlafen. Im Gegensatz zum Höhentraining der Sportler, findet während des Hypoxietrainings in der Regel keine sportliche Aktivität statt. Um die Reize der physischen Belastung nachzuahmen, wird beim MITOVIT® Hypoxietraining mit einer stärker reduzierten Sauerstoffkonzentration gearbeitet. In der Regel findet ein Höhentraining der Sportler auf einer Höhe von ca. 2.000 Metern statt, welches einem Luftsauerstoff von ca. 16% entspricht.

Sportler, die ihre Leistungsfähigkeit steigern und ein bestmögliches Ergebnis erzielen möchten, können das Hypoxietraining mit MITOVIT® während moderater körperlicher Belastung durchführen, beispielsweise auf dem Fahrrad oder dem Laufband.

Häufig gestellte Fragen:

Seit wann sind die Effekte des Höhentrainings bekannt?

1968 wurden die Olympischen Sommerspiele in Mexiko-Stadt ausgetragen. Mit einer Höhe von 2240 Metern lag der Austragungsort bedeutend höher als die anderen Austragungsorte zuvor. Die Vorbereitungen auf diese Wettkämpfe gaben Anstoß zur Entwicklung der ersten systematischen Höhentrainingsmethoden. Zudem zählten die großen Erfolge der Langstreckenläufer aus den Hochländern Kenias und Äthiopiens in tiefen Höhenlagen dazu, sich weitergehend mit dem Höhentraining als Vorbereitung für Wettkämpfe im Flachland zu beschäftigen.

Was verändert sich mit zunehmender Höhe?

Mit zunehmender Höhe nimmt der Luftdruck ab. Dies ist die Folge einer verringerten Anzahl an Sauerstoffmolekülen in der Atemluft. Ein Kubikmeter Atemluft in der Höhe weist einen geringeren Anteil an Sauerstoff auf als auf Meeresniveau. Das heißt mit zunehmender Höhe sinkt sukzessiv der Sauerstoffgehalt in der Atemluft, die Luft wird, umgangssprachlich ausgedrückt, dünner.
Der Organismus erhält mit steigender Höhe immer weniger Sauerstoff je Atemzug. Der Körper versucht daher mit einer schnelleren Atmung und einem gesteigerten Puls dagegen zu halten um alle Zellen mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen.

Warum ist Höhentraining effektiv?

In erster Linie erfolgt beim längeren Aufenthalt in großer Höhe eine Anpassung des Körpers an die sauerstoffarme Luft (Hypoxie) durch die verstärkte Produktion roter Blutkörperchen (Erythrozyten). Mit einer erhöhten Anzahl an roten Blutkörperchen kann mehr Sauerstoff durch den Körper, die Muskeln und letztendlich in die Zellen transportiert werden.
Die Konsequenz ist eine signifikante Leistungssteigerung.

Beim Höhentraining mit MITOVIT® werden jedoch nur kurze Intervalle Hypoxie geatmet. Dies führt in erster Linie nicht zu einem Anstieg an roten Blutkörperchen sondern führt zum Anstieg des Proteins HIF, der hypoxie induzierte Faktor (Erforschung ausgezeichnet mit dem Medizin-Nobelpreis). Der genutzte Wirkmechanismus trägt dazu bei die Apoptose geschwächter Mitochondrien zu beschleunigen und die Neubildung neuer Mitochondrien anzuregen.

(siehe Studie des Nobelpreisträgers Gregg Semenza: Published in final edited form as: Physiol Rev. 2012 July ; 92(3): 967–1003. doi:10.1152/physrev.00030.2011.: ADAPTIVE AND MALADAPTIVE CARDIORESPIRATORY RESPONSES TO CONTINUOUS AND INTERMITTENT HYPOXIA MEDIATED BY HYPOXIA-INDUCIBLE FACTORS 1 AND 2

Ist das Training nur für Leistungssportler gedacht?

Das Höhentraining kommt schon lange nicht mehr nur im Leistungssport zum Einsatz. Viele Ärzte, Heilpraktiker, Therapeuten, Fitnessstudios und Gesundheitsbewusste nutzen die gewinnbringenden Effekte des Höhentrainings zum eigenen oder zum Vorteil der Patienten. Dem Höhentraining wurde viele Jahre lang eine Vielzahl von positiven molekularen Mechanismen nachgesagt. Neben einer Verbesserung der Regulation des vegetativen Nervensystems, sollte es zudem zu einer schnelleren Regeneration der Mitochondrien führen, zu einer Blutdrucksenkung beitragen sowie den Fettstoffwechsel ankurbeln und somit zu einer beschleunigten Gewichtsreduktion führen.

Diese Mechanismen müssen jedoch nun nicht mehr angenommen werden, sondern sind seit der Verleihung des Medizin-Nobelpreises 2019 weltweit wissenschaftlich anerkannt.

Empfinde ich Luftnot beim Höhentraining mit Mitovit®?

Nein, Sie empfinden keine Luftnot, wie Sie es zum Beispiel beim Luftanhalten der Fall wäre.

Während des Trainings mit MITOVIT® können Sie ganz normal weiter atmen und spüren in der Regel keine Unterschiede, ob Sie gerade sauerstoffarme oder sauerstoffreiche Luft atmen.

MITOVIT® liefert immer deutlich mehr Luft, als Sie tatsächlich zum Atmen benötigen. Somit können Sie sich während des Trainings zurücklehnen und entspannen.

Wenn Sie möchten können Sie MITOVIT® jedoch auch während körperlicher Aktivität nutzen, da MITOVIT® auch dafür ausreichend Luft bereitstellt.

Wie läuft eine Behandlung mit dem Mitovit® ab?

Die Behandlung erfolgt ganz entspannt im Liegen und dauert zwischen 30 bis 45 Minuten. Über eine Atemmaske wird die sauerstoffärmere Luft im Wechsel mit der sauerstoffreichen Luft verabreicht. Ein vorab eingestellter Zielwert der arteriellen Sauerstoffsättigung wird durch eine intelligente Regelung nicht unterschritten (Safety Cut Off). Die Messdaten werden während der Anwendung kontinuierlich am Bildschirm angezeigt und zur späteren Auswertung aufgezeichnet. Zusätzlich wird mit Hilfe eines Pulsoximeters, Ihre Sauerstoffsättigung im Blut permanent überwacht.

Vor der Therapie werden Stoffwechsel- und Herzfrequenzvariabilitätsmessungen durchgeführt.  Diese Untersuchungen verwenden wir, um Ihre IHHT genauestens aussteuern zu können. Diese Untersuchungen werden nach 5 Behandlungen und nochmals abschließend wiederholt. So können wir neben Ihrem verbesserten, subjektiven Befinden, auch mit objektiven Messergebnissen die Veränderungen nachweisen. In der Regel sind ca. 10 Behandlungstermine empfehlenswert.

Gut zu wissen: Nobelpreis für Hypoxiefroschung

Die Erforschung des Hypoxietrainings und dessen Auswirkungen auf zellulärer Ebene wurde 2019 mit dem Medizin-Nobelpreis ausgezeichnet.

 

Im Jahr 2019 wurde der Medizin-Nobelpreis an die drei Wissenschaftler William Kaelin, Gregg Semenza und Peter Ratcliffe verliehen. Sie haben molekulare Mechanismen entdeckt, die Zellen in die Lage versetzen, den Sauerstoffgehalt zu messen und zu erkennen, wann Anpassungsreaktionen notwendig werden.
Vor allem die Hypoxie trage dazu bei, dass positive Reaktionen stattfinden, die dem Körper dabei helfen alle Organe und Organsysteme mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen.

Bereits in seiner Veröffentlichung im Jahr 2012 konnte Gregg Semenza den Einfluss der Hypoxie auf die Mitochondrienfunktion dokumentieren und aufzeigen, dass unter hypoxischen Bedingungen die Apoptose geschwächter Mitochondrien beschleunigt und gleichzeitig die Bildung neuer Mitochondrien angeregt wird.

Die Wissenschaft geht mittlerweile davon aus, dass ein großer Teil der Zivilisations- und chronischen Krankheiten neben einer autonomen Dysbalance, in engem Zusammenhang mit beschädigten Mitochondrien steht. Die Untersuchungen der drei Nobelpreis-Gewinner erklären nun die vielen positiven Erfahrungen der Anwender des Hypoxietrainings.